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Nürnberger Architekturstudenten lernen über Holzbau

Vom Bauholz zum kompletten Holzhaus: Moderne Planungs- und Produktionsabläufe zeigte Claus Ernesti bei einer Führung durch das Werk von Luxhaus.

Im 3. Semester beschäftigen sich Architekturstudenten der Technischen Hochschule Nürnberg mit der Konstruktion und Technik von Holzgebäuden. In einem Projekt geht es um Aspekte von energiebewusstem Bauen, Gebäudetechnik und Ökologie.

Dazu bietet die Fakultät eine Tagesexkursion an, damit die Studenten die Wertschöpfungskette vom Baum bis zum Bauprojekt kennenlernen. Finanziell unterstützt wird das von der Stiftung des Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes: Donat Müller.

Klimawandel macht dem Nürnberger Reichswald zu schaffen

Bei der Exkursion im Wintersemester 2019/20 bildete das Walderlebniszentrum in Tennenlohe den Auftakt. Dessen Leiter Reinhard Brem erklärte im Nürnberger Reichswald die Herausforderung, den Umbau des Waldes unter den massiven Folgen des Klimawandels zu schaffen.

Anschließend besuchten die Studenten den Holzbaubetrieb Luxhaus in Georgensgmünd, dort werden Schnittholz-Rohprodukte aus regionalem Rundholz zu Bauteilen und Bauelementen aus Holz verarbeitet. Claus Ernesti erklärte dabei Arbeitsprozesse bei der Herstellung von Innen- und Außenwänden, Deckenbau und Dachabbund.

Ein besonderer Hingucker war das Verwaltungsgebäude: Es wurde vor rund 26 Jahren gebaut und gehört zu den anspruchsvollen Holzskelettbauten in der Metropolregion – vor allem wegen seiner Zangenkonstruktion und durchlaufenden Stütze.

Foto-Quelle-Gebäude bekommt weiteres Geschoss in Holzbauweise

Zurück in Nürnberg-Langwasser standen zwei weitere Bauprojekte im Fokus: eine vertikale Aufstockung und eine horizontale Erweiterung. Vor allem die Aufstockung in Holzbauweise interessierte die Studenten. Denn im Rahmen einer Projektarbeit beschäftigen sie sich mit der energetischen Ertüchtigung und Nachverdichtung eines dreigeschossigen Wohnungsbaus in der Nürnberger Gerngrosstraße.

Kantine und Kleinkunstbühne in einem

Eine Art der Aufstockung erklärte Architekt Daniel Xaver Votteler von DXV Architektur: Auf dem Stahlbetontragwerk des ehemaligen Foto-Quelle-Gebäudes aus den 1970er-Jahren entstand auf 5000 Quadratmetern Grundfläche ein zusätzliches Büro- und Verwaltungsgeschoss in Holzbauweise.

Und Architekt Gerhard P. Wirth sprach über den Realisierungsprozess beim neuen Kantinengebäude. Auch hier galt es vorhandene Strukturen einzubeziehen. Der stützenfreie Innenraum wird sogar als Kleinkunstbühne genutzt.

Die Forstwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ökologie, Ökonomie und Sozialem erläuterte Reinhard Brem vom Walderlebniszentrum Tennenlohe.

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